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Multiperspektivenstudie zur Krankenhausreform 2025

Multiperspektivenstudie zur Krankenhausreform 2025

Die Krankenhausreform (KHVVG) markiert einen Wendepunkt für die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Sie verändert Strukturen, Zuständigkeiten und Finanzierungsmodelle – mit weitreichenden Folgen für Krankenhäuser und das gesamte Versorgungssystem.

Unsere aktuelle Studie beleuchtet Chancen, Risiken und Perspektiven der Reform aus Sicht zentraler Akteure im Gesundheitswesen. Sie zeigt, welche Veränderungen notwendig sind, um eine zukunftsfähige, patientenorientierte Versorgung zu sichern

Ausgangslage: Kritische Sicht auf die Gesundheitsversorgung

Die Akteure blicken derzeit eher kritisch auf die Gesundheitsversorgung in Deutschland. 86 % sehen im Vergleich zu früher keine spürbaren Verbesserungen. Häufig genannt werden zu viele Reglementierungen, starre Sektorengrenzen und Qualitätsrisiken durch doppelte Strukturen.
Trotz dieser Skepsis erwarten 60 % in den kommenden Jahren Fortschritte – vor allem bei der medizinischen Qualität und den organisatorischen Abläufen.
Deutlich pessimistischer ist dagegen die Einschätzung zur Versorgungssicherheit. Viele befürchten längere Wege und eine Abnahme flächendeckender medizinischer Leistungen.

Krankenhausreform: Spitzenmedizin und Strukturqualität ohne Gesamtkonzept

Die geplante Krankenhausreform punktet vor allem bei medizinischer und struktureller Qualität. Leistungskonzentration, schnellerer Zugang in spezialisierten Einrichtungen, gut abgestimmte Prozesse, konsequente Ambulantisierung, digitale Entlastung und tragfähige Versorgungsstrukturen werden von den befragten Akteuren klar als Stärken gesehen. Gleichzeitig entstehen neue Herausforderungen. Da nicht mehr jedes Krankenhaus Behandlungen in allen Fachbereichen anbietet, müssen Patient*innen  weitere Wege in Kauf nehmen, da der Zugang regional eingeschränkt ist.

Die Erwartungen an eine gute Gesundheitsversorgung – und damit auch an die Reform – sind unterschiedlich. Manche Befragten legen vor allem Wert auf flächendeckende Versorgung und fachliche Eigenverantwortung, andere auf hohe medizinische Qualität und Spezialisierung, und wieder andere auf gut funktionierende Versorgungsstrukturen und Ambulantisierung.

Unabhängig der Präferenzen liegt der größte Hebel für eine tragfähige Reform in einer übergreifenden Patientensteuerung, kombiniert mit intelligenter Steuerung der Patientenwege vor Ort und gezielter Förderung der Krankenhausinfrastruktur. Mit Nachbesserungen in diesem Bereich könnte sich die Gesundheitsversorgung spürbar verbessern und den Erfolg der Reform maßgeblich steigern.

Das Studiendesign

Für die Studie wurden von Juni bis Ende September 2025 insgesamt 50 qualitative Interviews geführt. Die Befragten sind Entscheider*innen im Gesundheitssektor und stammen aus zentralen Bereichen, die das KHVVG betrifft: Klinikleitungen, Kostenträger, Verbände, Politik und weitere Expert*innen.

Die Interviews wurden mithilfe des nextexpertizer geführt. Der nextexpertizer ist ein qualitatives Verfahren, das kollektive Bedeutungsstrukturen in sozialen Systemen sichtbar macht. Er kombiniert qualitative und quantitative Ansätze, um individuelle Wahrnehmungen zu einem übergreifenden kollektiven Verständnis zu verdichten und strategische Entscheidungen zu ermöglichen.

Studienupdates und -neuigkeiten

Die erste Ergebnispräsentation war der Startschuss für die ersten Kernergebnisse. Zusammen mit der ENDERA-Gruppe folgen noch einige Termine und Erkenntnisveröffentlichungen.  Als nächstes folgt zum Beispiel die  Veröffentlichung der Management Summary. Weitere Vorstellungen und Termine werden folgen und auf dieser Seite veröffentlicht.

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